Dank der Unterstützung der Pall Mall Foundation und UNICA war es mir möglich, an zwei akademischen Konferenzen in Philadelphia (USA) im Juli und August 2014 teilzunehmen. Dabei handelte es sich zum einen um die Jahrestagung der Society for Business Ethics (SBE), eine der wichtigsten internationalen Konferenzen im Bereich Wirtschaftsethik, zum anderen um die Jahrestagung der Academy of Management (AOM). Die AOM ist weltweit eine der wichtigsten Konferenzen über Managementforschung. Auf beiden Konferenzen präsentierte ich die Ergebnisse meines aktuellen Forschungsprojektes „Corruption prevention and the development of compliance rules: an escalating commitment?“ und knüpfte darüber hinaus Kontakte zu anderen Doktoranden und Forschern.
Vor einem Publikum von ca. 30 Personen stellte ich während der Jahrestagung der SBE mein aktuelles Paper vor, welches sich mit der Frage beschäftigt, wie Unternehmen ihre Compliance-Maßnahmen nach einem Korruptionsskandal weiterentwickeln. Hierfür habe ich von August 2013 bis Februar 2014 Fallstudienanalysen in vier Unternehmen durchgeführt. Auf der Tagung besuchte ich noch Vorträge und Posterpräsentationen, die mein Interesse geweckt hatten, und kam mit vielen anderen Doktoranden und Forschern ins Gespräch.
Die AOM fand zeitgleich in Philadelphia unter dem Motto „The Power of Words“ statt. Hier hatte ich mich mit einer Skizze meiner Forschung für einen sogenannten Professional Development Workshop (PDW) zum Thema „Scandal Process“ Untapped opportunities for research“ beworben. PDWs, im Gegensatz zu klassischen Vorträgen, dienen vor allem dem inhaltlichen Austausch und der Vernetzung von Forschern in einem ähnlichen Bereich und der Diskussion über zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten des Forschungsgebietes.
Entsprechend unserer gewählten Schwerpunkte wurden wir in Diskussionsrunden eingeteilt (ca. 8-10 Personen) und diskutierten gemeinsam darüber, welche Themen für die Forschung in Zukunft von Interesse sein könnten, welche Herausforderungen damit einhergehen und wie man diese lösen könnte. Die Ergebnisse wurden abschließend im Plenum mit allen 50 Teilnehmern besprochen. Der PDW hat mir nicht nur neuen Input für zukünftige Forschungsmöglichkeiten gegeben, sondern war zudem eine sehr gute Möglichkeit, mich mit ähnlich interessierten Forschern zu vernetzen.
Insgesamt war der Aufenthalt in den USA nicht nur fachlich, sondern auch persönlich eine Bereicherung. Zum einen hatte ich die Möglichkeit, meine eigene Forschung vor internationalem Publikum zu präsentieren und bekannt zu machen und viel Input für interessante Forschungsansätze und -gelegenheiten zu bekommen, zum anderen konnte ich viele Kontakte sowohl zu anderen Doktoranden als auch zu Professoren knüpfen. Der Aufenthalt war für mich besonders interessant, handelte es sich um meine erste Reise in die USA. Die Zeit hat mir sehr viel Motivation für meine Dissertation gegeben und ich habe neue Ideen für mögliche weitere Forschungsprojekte entwickelt. Zusätzlich habe ich einen Einblick in die amerikanische Kultur gewinnen können.
Für die Ermöglichung dieser spannenden Zeit möchte ich mich herzlich bei der Pall Mall Foundation und UNICA bedanken.