Mein Name ist Nils Lüpkes und ich mache gerade meinen MBA und bin für ein Modul an der Krannert School of Management, der betriebswirtschaftlichen Fakultät der Purdue University in West Lafayette, Indiana. Das Studium macht sehr viel Spaß, ist aber auch sehr anstrengend. Es ist vor allem eine einmalige Erfahrung!
Der erste Eindruck der USA ist sehr positiv – alle begegnen einem mit Offenheit und Optimismus. Der Servicelevel in diesem Land ist extrem hoch – die Menschen sind freundlich und hilfsbereit und es gibt für alles eine Lösung. Das öffentliche Verkehrssystem ist besser als erwartet, und zumindest in meinem Umfeld ist von einer Wirtschaftskrise nicht viel zu spüren.
Verglichen mit einer Universität in Deutschland ist dies hier eine andere Welt: Der Campus ist wie eine eigene Stadt. Hier gibt es alles, was man sich vorstellen kann; man müsste den Campus im Prinzip nicht verlassen. Das Gebäude meiner Fakultät ist modern und einladend gestaltet – und wird von Studenten aus aller Herren Länder bevölkert. Die größte Gruppe der internationalen Studenten kommt übrigens aus China. Generell ist das Umfeld hier sehr bunt und international, was die globalisierte Realität der heutigen Welt widerspiegelt. Das bisherige Highlight war dann auch eine ausgedehnte Campus-Tour bis spät in die Nacht, in der man das Leben dieser Studentenstadt erforschen konnte.
Im Mittelpunkt steht aber natürlich das Studium selbst: Mein Unterricht besteht nur aus Wahlfächern. Ich habe dabei eine sehr interessante Kombination von Fächern, die sich gegenseitig ergänzen und somit den Lerneffekt noch verstärken: Competitive Strategy, Management of New and Small Firms, Business Marketing und Managerial Accounting. Diese Fächer helfen systematisch gute Entscheidungen zu treffen, die auf Fakten basieren, aber auch Möglichkeiten jenseits des Tellerrandes eröffnen – immer unter den Aspekten der Effizienz und der Kundenorientierung.
Der Anspruch sowohl der Professoren als auch der Studenten ist sehr hoch, in der Woche bleibt wenig bis gar keine Freizeit. Jeden Tag habe ich Team-Meetings, um bestimmte Aufgaben zu besprechen. Hinzu kommt ein Consulting-Projekt mit einer international tätigen Firma aus Deutschland, bei dem ich mein Wissen gleich in der Praxis anwenden kann und einen Einblick in amerikanische Unternehmenskultur bekomme. Im weiteren Verlauf meines Aufenthalts ist ein Business-Trip nach Chicago geplant, um die Ergebnisse zu präsentieren.
Ich bin für das Stipendium der Pall Mall Foundation sehr dankbar, denn andernfalls würde mir diese wertvolle Erfahrung eines Auslandssemesters verwehrt bleiben. Es ist ein wichtiger und wertvoller Schritt in Richtung gelebter Internationalität und Professionalität und wird meine Karriere nachhaltig beeinflussen.